Korsika

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Südsee? Indischer Ozean?

Nein, denn auf dieser Insel sieht man auch Schneeberge.

Etwa 86 Prozent der Insel sind Bergland und nur 14 Prozent Küstentiefland.

In Korsika schimmert das Meer in herrlichen Farbtönen von Blau über Türkis bis Grün. Hier will man nicht nur im Meer schwimmen, sondern auch in Flüssen – und wandern, Schiff fahren, Velo fahren, klettern…

Der Flug von Zürich nach Calvi dauert rund 1 Stunde 20 Minuten, ein Katzen-mit-Flügel-Sprung!

Schnell über die Alpen – und schon ist man auf Korsika und in einer unglaublich vielfältigen Landschaft.

Mit dem Bus fahren wir zum kleinen Ort Ile Rousse…

…einem kleinen Städtchen am Meer mit einer Zugstation.

Hier würde man am liebsten bleiben.

Und die Farben des Meeres geniessen.

Das Wasser und den Sand auf der Haut spüren.

Generell das Leben geniessen…

…ausspannen, zur Ruhe kommen.

Rein theoretisch. Mich konnte man noch nie fürs Faulenzen am Strand begeistern. Ich will die Welt entdecken.

Mit dem Bummelzug kehren wir dem Strand entlang wieder nach Calvi zurück. Halt auf Verlangen bei jeder Badebucht!

In Korsika ist die Küste durchgehend öffentlich und unverbaut.

In Calvi steigen wir aus und spazieren zu unserem Nachtquartier, das dem österreichischen Alpenclub gehört.

Nein, nein, so schlimm ist es nicht!

Das Feriendorf “Zum störrischen Esel” hat seine klare Philosophie: Zurück zum Wesentlichen. Einfach, aber trotzdem Qualität – und naturnah. Man kann wählen: Leben in einem einfachen Hotelzimmer, in einer Hütte ohne Komfort oder in einem Zelt.

Internetempfang gibt es unter dem Baum mit den Herzen.

Für Familien mit Kindern und Leute, die es schätzen, attraktive Tageswanderungen oder Velotouren organisiert zu bekommen, ist der “Störrische Esel” bestimmt richtig.

Ein neuer Mitarbeitender ist für die Küche zuständig und hat ein interessantes neues Konzept entwickelt.

E-Bikes und Fahrräder können im Feriendorf gemietet werden und zum fünf Kilometer langen Strand ist es auch nicht weit.

Mir gefallen die Blumen im Gelände des Feriendorfes.

Bei der Fahrt durch die Berge hat man immer wieder eine traumhafte Aussicht.

In Korsika findet man viele Kirchen. Beispielsweise die Wallfahrtskapelle Madonna de la Serra.

Sie liegt auf einem Hügel mit wunderbarer Aussicht auf Calvi, die Zitadelle und die ganze Bucht.

Und hier finde ich auch das AM-Zeichen, wie in Freiburg.

In jedem kleinen Dorf machen sich Kirchen breit.

Und Rosen scheinen vom Himmel zu fallen, während Geranien in das Blau streben.

Wir wandern – es ist glühend heiss!

Das kühlende Meer liegt weit unter uns.

Unser Weg führt über die Halbinsel Revellata, bis zur Spitze und dem gleichnamigen Leuchtturm. Es scheint, als würde jemand den Leuchtturm mit jedem Schritt weiter wegschieben.

Ich nehme mir ein Beispiel an den Blumen, die trotz Hitze und nichts zu trinken still vor sich hin strahlen.

Zum Glück bringt uns ein Schiff zurück nach Calvi.

Der Schiffsführer, Sohn eines Fischers, der nun ein neues Auskommen im Tourismus gefunden hat, erzählt uns von Fischfang und den Veränderung für die Menschen, die davon leben müssen. Er steuert geschickt zwischen Felsen durch.

Zurück in Calvi bin ich nachdenklich. Die Korsen sind ein stolzes Volk, sie waren meist Bauern und haben dem kargen Land abgetrotzt, was sie zum Leben brauchten. Der Tourismus bringt Arbeit, weckt aber auch wieder neue Bedürfnisse.

Olivenbäume erzählen Jahrhunderte alte Geschichten – man möchte sie verstehen können, wenn der Wind mit den silbrig-grünen Blättern spielt.

Auf dem kargen Boden an den Berghängen gedeiht nicht viel. Es gibt Kastanienwälder und im Maquis finden Ziegen Nahrung. Ein Besuch bei einem Kastanienbauern oder einer Ziegenbäuerin lohnt sich.

Beispielsweise im idyllischen Fangotal, wo Anais gerade den typischen korsischen Frischkäse “Brocciu” zubereitet. 200 Ziegen hat die Familie, aus deren Milch entstehen rund 40 kleine Laibe Käse.

Wir versuchen den Käse in verschiedenen Reifestadien und süss und pikant.

Auf dem Markt im Hauptort Ajacco finden wir weitere Spezialitäten der Insel.

Schafkäse…

Schinken und Wurstwaren…

und Honig, der leicht bitter schmeckt.

Wirklich gut schmeckt das korsische Kastanienbier “Pietra”. Unbedingt probieren muss man Myrte-Likör oder -Schnaps. Soll gesund sein!

Auch Wein wird angebaut.

Man isst gern Häppchen und trinkt dazu ein Glas kühlen Rosé.

In Ajacco trifft man überall Napoleon I und eine Menge Touristen.
Beim Besuch in Korsika wurde mir bewusst, dass Napoleon, ein geborener Korse, seine “Karriere” als Landesverräter begonnen hat. Er half den Franzosen, die Insel zu unterwerfen. Er steht da zwar in Bronze und Stein überall herum und die Touristen schenken ihm Beachtung – aber die Korsen lieben ihn nicht.

Ihr Held ist Pascal Paoli, der auch das Wappen mit dem Mohren zum Symbol für den Freiheitskampf eingeführt hat.

Die Möwen geben ihren “Kommentar im freien Fall” zu den Helden der korsischen Geschichte.

Korsika ist eine lohnenswerte Destination, schnell erreichbar und äusserst vielfältig. Es lohnt sich, sich für die Geschichte der Insel, die unterschiedlichen Landschaften und die Menschen Zeit zu nehmen.

Caesar hatte es leichter auf der Welt als Napoleon. Denn Caesar war Caesar und Napoleon spielte Napoleon – freilich hätte ihn niemand spielen können als gerade er.

Arthur Schnitzler

 

Korsische Nationalhymne – selbstverständlich von Männern gesungen.

Korsische “Schnulzen

Gitarrenmusik von Napoléon Coste (1805 bis 1883). Dieser Napoléon gefällt mir.

 

Ich danke Rhomberg Reisen (Korsika-Spezialist) für diese Reise.

In 75 Minuten direkt von Zürich und Bern nach Calvi
(Dornbirn, 1. März 2018) Wenn im Mai die Macchia in voller Blüte steht und ihre Düfte ganz Korsika überziehen, dann beginnt die Saison auf der Insel der Schönheit. Zum Auftakt sind die Preise tief: Direktflug am Sonntag ab Zürich (und im Juni auch ab Bern) mit Helvetic Airways nach Calvi, Transfer und eine Woche im Studio kosten dann nur 724 Franken (839 Franken ab Bern). Wer das Mittelklassehotel Stella Mare mit Frühstück vorzieht, zahlt 954 Franken. Zu allen Sonderangeboten für Schnellentschlossene führt ein Klick zum Last Minute-Tool für Vorsaisons-Schnäppchen: www.rhomberg-reisen.ch.

Zusätzliche Informationen Korsika Atout France

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  1. Carmen cabert

    Gluschtig, gluschtig machst du die Daheimgebliebenen. Ich habe deinen Bericht sofort weitergeleitet, an meine Freunde die nächstens nach Korsika reisen. Vielleicht entdecken sie so ja auch noch neues.

  2. Ritanna

    und ich träume mit den Kaktusblumen die gelben der “Figa d’India”. Sie leben von nichts und blühen doch, lauter wunderschöner Kaktusblumen.

  3. Esther

    Liebe Regula
    Was für ein toller Bericht und wunderbare Fotos! Wenn ich nicht bereits in Korsika gewesen wäre, würde ich sofort wieder ins Flugzeug steigen! Aber lange lässt der nächste Trip nach Korsika bestimmt nicht auf sich warten. Dafür ist die Insel einfach zu schön!
    Meine Reisetipps für Korsika gibt es hier: http://www.travel-sisi.com/2017/06/04/reisetipps-korsika/

    Ich freue mich auf Deine nächsten Reiseberichte und wünsche Dir viele schöne Erlebnisse!

    Herzliche Grüsse
    Esther

  4. Rita

    Da hast du ja wieder ein wunderschönes Fleckchen Erde entdeckt! Und die Fotos sind unglaublich eindrücklich.
    Hoffentlich bis bald wieder einmal…
    Rita

  5. Marianne Helbling

    Ich war als junges Mädchen zweimal in Korsika in den Ferien. Mit deinen wunderschönen Bilder kamen alle Erinnerungen zurück.
    Besonders schön und eindrücklich finde ich die “Schnulzen”!
    Danke.

  6. Martina Amato

    Liebe Regula

    Du hast mich wirklich überzeugt: Meine nächste Destination wird Korsika sein 🙂
    Allein schon die tollen Bilder erzählen unzählige Geschichten! Wer weiss, vielleicht liegt im Spätsommer eine Woche Ferien noch drin.

    bisous

    Martina

  7. Susanne Mauerhofer

    Liebe Regula

    Danke für die wunderschönen Fotos. Sie lassen mich so richtig schwelgen!

  8. Claire Peters

    Liebe Regula
    Super, wunderschön diese Bilder, hat bei mir ganz viele Erinnerungen herausgeholt……
    Gratuliere. ganz, ganz toll deine Arbeit!
    Mit lieben Grüssen Claire

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