Rahmtäfeli und gebrannte Mandeln

Kalt und Hudelwetter? Zeit, es sich in der eigenen Küche gemütlich zu machen und “Süssigkeiten für die Seele” zum Verschenken an die Liebsten und zum Selbernaschen herzustellen. Rahmtäfeli und gebrannte Mandeln sind typische Schweizer Herbstspezialitäten, die auch an Herbstmärkten angeboten werden.Im Kanton Zürich nennt man die Karamell “Nidelzältli”, in anderen Kantonen “Rahmtäfeli”. Was in Zürich “gebrannte Mandeln” heisst, nennt man anderswo Krachmandeln. Ob sie so heissen, weil beim Knacken der Schalen ein “Krachgeräusch” entsteht oder weil, wenn man die Mandeln lang genug in der Pfanne in der flüssigen Zuckermass wendet, ein “knackiges Krachgeräusch” zu hören ist, weiss ich nicht.
Aber dass beides gut schmeckt – das weiss ich!

Beide Rezepte sind leicht nach zu kochen. Es braucht etwas Geduld. Und Ausdauer beim Umrühren.

Rahmtäfeli

• Backpapiere
• 5 dl Rahm
• Beutel Vanillezucker
• 500 g Zucker
• 40 g Butter

Rahm, Vanillezucker und Zucker in einer grossen, weiten Pfanne unter ständigem Rühren mit dem Schwingbesen bei grosser Hitze aufkochen. Dabei vergrössert sich das Volumen um ein Mehrfaches.
Hitze nur so viel reduzieren, dass die Masse noch blubbert, dabei ständig Rühren. Die Masse dickt allmählich ein.
So lange rühren, bis die Masse dick und bräunlich wird und sich von der Pfanne löst. Achtung: Am Schluss geht es plötzlich schnell! Das Einkochen dauert je nach Herd und Pfanne etwa 25 bis 45 Minuten.
Pfanne vom Herd ziehen. Butter zugeben und alles nochmals gut mischen. Die Masse mit einem Spachtel auf ein umgekehrtes, mit Backpapier belegtes Blech geben.

Ein zweites Backpapier auf die Masse legen und mit einem zweiten Backblech flach drücken, Höhe etwa 1,5 cm. Papier entfernen.

Nach etwa 30 Minuten mit einem scharfen, schmalen Messer in viereckige Täfelchen von ungefähr 1,5 cm Länge schneiden.
Die Masse muss an einem trockenen Ort auskühlen. Ist die Luft zu feucht, beispielsweise bei Nebel oder im Kühlschrank, nimmt die Karamellmasse Feuchtigkeit auf und bleibt weich und klebrig.
Rahmtäfeli trocken aufbewahren.

Haltbarkeit: etwa 2 MonateGebrannte Mandeln

• 1 dl Wasser200 g Zucker
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 200 g ungeschälte Mandeln
• Zimt nach Belieben

Das Wasser mit dem Zucker, Vanillezucker und Zimt vermengen und das Gemisch in einer kleinen, beschichteten Pfanne kurz aufkochen.
Die Mandeln hinzugeben und unter stetem Rühren weiterköcheln lassen. Das Wasser verdunsten lassen, bis alle Mandeln mit der Zuckermischung überzogen sind. Wenn die Masse krümelig wird, auf mittlerer Stufe geduldig weiterrühren, bis der Zucker vollständig karamellisiert ist.
Sobald alle Mandeln glänzend überzogen sind, aus der Pfanne nehmen und locker verteilt auf ein Backpapier legen. Mandeln auskühlen lassen und danach in Cellofantüten abfüllen. Die gebrannten Mandeln gut verschlossen und trocken lagern.

Kalorien sind die fiesen kleinen Männchen,
die nachts die Hosen enger nähen.

Volksmund

Gastbeitrag von Marian