Fudges

Diesen Sommer war ich in Schottland und in Irland. Typisch für Grossbritannien sind Fudges, Karamellbonbons.

Fudges ist eine Masse aus Zucker, Butter, Milch, Kondensmilch oder Rahm, die erwärmt und je nach Rezept weitergekocht wird.
Die warme Masse kann mit Vanille, Honig, Schokolade, Whisky, Kaffeepulver und weiteren Zutaten aromatisiert werden.

Die Fudges produzierte ich zusammen mit Eva – und wir dachten lange, unsere Fudges wären nicht gelungen, futsche Fudges.

Der Begriff „Fudge“ soll vom Verb „fudge“ stammen, das „etwas ungeschickt zusammenfügen“ bedeutet. Damals wurde „Fudge“ von Seeleuten als Ausruf verwendet, um auf Unsinn oder Unwahrheiten zu reagieren. Unser zürichdeutsches Wort” futsch” bedeutet, etwas ist hin, nicht gelungen.

Wir wählten vier Geschmacksrichtungen: Grappa, Whisky, Kaffee und Schokolade.

Wir bereiteten die Fudges nach Rezept zu.

Die Masse liessen wir leise köcheln.

Einer ersten Portion gaben wir Kaffee bei.

Unser Lieblingsaroma ist Honigwhisky.

Schokoladepulver verändert Geschmack und Farbe.

Die Masse verteilten wir in verschiedene flache Gefässe.

Und warteten, bis die Masser trocken würde, damit wir sie in Würfel hätten zuschneiden können. Hätten!

Wir versuchten die Fudgemasse im Backofen bei leichter Temperatur zu trocknen. Kein Erfolg.
Wir liessen sie mehrere Wochen im Tiefkühler, weil auch unsere Lust an der Fudge-Produktion unter den Gefrierpunkt gefallen war.

Im Advent gaben wir den Traum von würfelförmigen Fudges auf. Auch tiefgekühlt liess sich die Masse nicht schneiden – nur löffeln.

Also liessen wir uns auf das klebrige Unterfangen ein, der Masse mit einem Schokoüberzug Stabilität zu verleihen.

Sieht aus wie… 🙂

Aber einmal mehr: Die Verpackung macht den ersten Eindruck.

Hübsch präsentiert – und mit der letzten Tomate aus dem Garten dekoriert – schaut es ganz hübsch aus.

Blechbüchsen sind immer eine gute Lösung für das Aufbewahren und Verschenken von süssem Konfekt.

Mit Manschetten wirken die Fudges gleich wertvoller.

Mit “Pünktlifolie” deckten wir sie ab.

Auch Pistaches als Deko veredeln die Fudges.

Wir verwendeten schillernde Folie zum Verpacken der einzelnen Fudges.

So wurden sie zu willkommenen Geschenken. Feedback der Empfänger: “Wunderbarer Genuss, himmlisch.” Sie schmecken wirklich sehr lecker.

Ein Rezept gebe ich an dieser Stelle nicht weiter, ich will niemanden zu diesem klebrigen Prozess verdonnern.

Perfekte Fudges kann man kaufen.

Unsere aber sind einzigartig, alles Unikate.

Was wir gelernt haben bei der Fudge-Produktion: “Niemals aufgeben – dann macht es mindestens im Rückblick viel Spass.”

Wo andere aufgeben, fängt der Erfinder an.

Alfred Selacher

Musik
Bleiben wir in Grossbritannien: Sir Arthur Seymour Sullivan, 1842 bis 1900, war ein britischer Komponist, Musikwissenschaftler, Organist und Dirigent. Er ist vor allem im angelsächsischen Sprachraum als Komponist leichter komischer Opern bekannt geworden.
Ouvertüren
Irische Sinfonie

Buchtipp
Velvet Winter, Theresa Baumgärtner
Verträumte Dörfer, gemütliche Steinhäuser und knisternde Kaminfeuer: Für Theresa Baumgärtner ist der Winter die richtige Zeit, um dorthin zu reisen, wo sich England von seiner stillen, romantischen Seite zeigt – in die britischen Cotswolds und in die berühmte Universitätsstadt Oxford. Inspiriert von den Eindrücken ihrer Winterreise, dreht sich in ihrem neuen Buch alles um „Velvet“, den elegant schimmernden Samtstoff, mit dem es sich so wunderbar für die Winterzeit dekorieren lässt.
Mit vielen neuen Rezeptideen für samtige Suppen, wärmende Gemüsegerichte und köstlichen winterlichen Kuchen kehrt Theresa in ihr Hazelnut House nach Luxemburg zurück und lädt uns ein, einen bezaubernden Velvet Winter zu erleben. Blick ins Buch