Im Dezember duftet das Haus wie in keinem anderen Monat nach Zimt.
Die Zimtapfel-Chips schmecken zu einem Glas Cidre. Oder zu “Süess- oder Glüemoscht”, und zu süssem Apfelsaft vom Bauern.
Zutaten:
4 säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop)
3 EL Zitronensaft
Zucker und Zimt zu Zimtzucker vermengt
Marian wusch die Äpfel, trocknete sie und schnitt sie in feine Scheiben, rund 2 Millimeter dick. Das geht am besten mit der Küchenmaschine oder mit einem Gemüsehobel. Die Kerne entfernte sie, nicht aber das Kerngehäuse (Bütschgi = zürichdeutsch).
So entstehen die hübschen Sternchen in der Mitte.
Die Scheiben pinselte sie mit wenig Zitronensaft ein. Danach Zimtzucker darüberstreuen.
Sie legte sie auf zwei mit Backfolie belegte Bleche und trocknete sie rund drei Stunden bei 80 Grad Umluft im Umluftbackofen, bis sie knusprig waren.
Während die Chips im Ofen trockneten, machten wir im Cheminée ein Feuer, tranken einen Glühmost und probierten ab und zu, ob die Chips knusprig genug waren.
Glühmost
1 l Süssmost
1,5 l Wasser
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
1 Sternanis
3 EL Zucker
2 Orangenscheiben
2 Zitronenscheiben.
Zusammen aufkochen und rund 10 Minuten ziehen lassen. Absieben. Mit Orangen und Zitronenscheiben dekorieren.
Als die Chips abgekühlt waren, verpackten wir sie in Marmeladegläser und Cellophanbeutel.
Es macht Spass, die “Produkte” in Szene zu setzen. So ergeben sie beispielsweise eine hübsche Dekoration auf die Servietten.
Luftdicht verschlossen bleiben die Chips mindestens eine Woche frisch.
Nach dem gleichen Rezept lassen sich auch Birnenchips herstellen.
Da das Kerngehäuse nicht automatisch Sternchen ergibt, stachen wir mit kleinen Ausstechformen Sterne – und passend zur Birnenform – Schweifsterne aus.
Am nächsten Tag kam Eva zu Besuch und wir feierten spontan ein Birnen-Käse-Fest.
Wir fanden im Kühlschrank Käse und im Küchenschrank verschiedene Brote und Cräcker.
Auf die Schiefertafel kamen Rosmarin aus dem Garten, Nüsse und der Pilznussknacker, den mir mein Enkel letzte Weihnachten geschenkt hatte.
Unsere Käseplatte und den Amarone setzten wir vor dem Cheminée in Szene.
Genussvoll kombinierten wir die Apfel- und Birnenchips mit verschiedenen Käsesorten.
Ich liebe es, spontane Feste zu feiern.
Eigentlich braucht es dazu keine grossen Vorbereitungen.
Nur Freude und Fantasie, um etwas schön zu präsentieren.
Lange sassen wir am Feuer, plauderten und genossen das Leben – und schauten durch die Birnenscheiben ins flackernde Feuer.
Ohne den Apfel
würde keiner über das Paradies reden.
Torsten Marold
Musik
Reinhard Mey – Mein Apfelbäumchen
Rachel Portman apple tree
Apple Tree Blues
Esther Abrani Apple Tree
Buchtipp
Natürlich weihnachtlich
– Nachhaltige Bastel- und Geschenkideen für ein stimmungsvolles Fest, Doris Kern
Ein Kranz aus Äpfeln und Nüssen an der Tür, selbstbestickte Weihnachtskarten für stimmungsvolle Grüsse – es muss nicht immer Glitzer und Lametta sein. Doris Kern zeigt, wie wir uns Weihnachten wie früher ins Haus holen. Weihnachtsdeko selber machen? Kein Problem, denn viele Materialien dazu finden Sie zuhause, andere in der Natur. Einen Adventskalender basteln, anstatt ihn zu kaufen, versüsst die Wartezeit auf den Heiligen Abend umso mehr.
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